Unsere Tierwelt hat ein Problem mit unserer Ordnungsliebe und unserer Effizienz. Früher, als die Bewirtschaftung mit viel Handarbeit erfolgte, gab es ständig ein kleinräumiges buntes Nebeneinander von frisch gemähten, schon vor ein paar Wochen und noch nicht gemähten Flächen. Zusätzlich gab es viele extensive Bereiche, die durch ihre Trockenheit oder Nässe wenig bewirtschaftet wurden. So fanden Tiere immer einen Platz zum Ausweichen. Heute werden dank moderner Maschinen ganze Regionen in wenigen Tagen gleichzeitig gemäht oder abgeerntet, in den Gärten kreisen ständig Rasenmäh-Roboter.
... Feldraine und wilde Ecken erst im späten Frühling mähen, wenn es bereits warm ist. Im dichten Gras können viele Tiere geschützt überwintern.
... blütenreiche Bereiche möglichst nur ein oder zweimal im Jahr mähen.
... Wiesenflächen oder -streifen abwechselnd mähen, damit Tiere in die ungemähten Bereiche abwandern können.
... von innen nach außen mähen und eine Schnitthöhe über 10 cm wählen.
... Blühstreifen entlang von Feldrainen, Waldrändern, Wegen oder im Wendebereich anlegen.
... keine Rasenmäh-Roboter einsetzen. Kleine Igel etwa weichen ihnen nicht aus, sondern rollen sich zusammen.
... keine Laubsauger verwenden. Der Sog von bis zu 160 km/h saugt alle Insekten samt Larven auf die im Laub Schutzt gesucht haben. Spätestens die anschließende Häckselfunktion ist tödlich.
Wenn Sie einige dieser Maßnahmen umsetzen, werden die Leute vielleicht über Sie reden. Na endlich! Erklären Sie die Zusammenhänge und erzählen Sie die faszinierenden Geschichten aus dem Reich der Insekten.